Naturschutzberatung

Modellprojekt Naturschutzberatung Brandenburg

Ansprechpartner

Christina Menne

Ansprechpartner

Dr. Ulrike Knuth
Logo des Ministeriums für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz des Landes Brandenburg

Das bis Ende 2024 laufende Kooperationsprojekt „Entwicklung, Erprobung und Evaluierung eines übertragbaren Modells einer einzelbetrieblichen Naturschutzberatung im Land Brandenburg“ baut die landwirtschaftliche Naturschutzberatung im Land aus.

Projektbeschreibung

Die Fördergemeinschaft Ökologischer Landbau Berlin-Brandenburg e.V. arbeitet im Projekt mit dem Deutschen Verband für Landschaftspflege (DVL) e.V., dem Landesamt für Umwelt (LfU) sowie verschiedenen Agrarbetrieben zusammen.

Ausgangslage

Das Artensterben wird auch in den Agrarlandschaften zunehmend zum Problem. Gründe sind die Intensivierung der Landwirtschaft – z.B. durch steigenden Pestizideinsatz, großflächigen Maisanbau, den Rückgang von Hecken und Kleingewässern und eine Verarmung der Fruchtfolgen. Landwirte führt dies in ein Dilemma: hohes Ertragsniveau oder Naturschutz. Hinzu kommt, dass vorhandene Agrarumweltprogramme kaum greifen und die rein privatwirtschaftlich organisierte Agrarberatung Umweltthemen bisher nicht abdecken konnte. Der Ausbau der naturschutzfachlichen Beratung in Brandenburg wird gefordert, vor allem mit einem einzelbetrieblichem Beratungsansatz bestehen sehr gute Erfahrungen.

Was wollten wir?

Ziel des Modellvorhabens während der Laufzeit von 2018 bis 2022 war der Ausbau der Naturschutzberatung in Brandenburg durch:

  • die Entwicklung neuer Beratungsangebote und -strukturen,
  • die Qualifizierung von Naturschutzberatungskräften,
  • die Etablierung von Demonstrationsbetrieben.

Was haben wir bereits erreicht?

Nach der Analyse naturschutzfachlicher Beratungsansätze in Deutschland wurde ein umsetzbares Modell für Brandenburg mit verschiedenen Intensitätsstufen erstellt, erprobt und weiterentwickelt. Außerdem wurden Kooperationen zu bestehenden Projekten und Strukturen der bundesweiten Naturschutzberatung aufgebaut.

Zusätzlich wurden fünf Demonstrationsbetriebe, die der Lehre, Ausbildung und Forschung für verschiedene Landschaftsräume und Biodiversitätsmaßnahmen dienen (Landwirt lernt von Landwirt), etabliert. Dort fanden in den vergangenen Jahren Exkursionen, Feldtage und Schulungen statt.

Mit der Durchführung verschiedener Schulungen wurden Nachwuchskräfte in der Beratung aufgebaut und qualifiziert. Ein Kompetenzschlüssel sowie Erfolgskriterien für Naturschutzberater wurden zusammengestellt und an wesentliche Entscheidungsträger weitergegeben. Zudem wurden öffentliche Schulungsangebote sowie regelmäßige Vernetzungs- und Austauschangebote für alle Naturschutzberater in Brandenburg durchgeführt. Außerdem wurden Empfehlungen für Grundsätze und Fördertatbestände in Bezug auf eine künftige Beratungsstruktur in Brandenburg sowie Anregungen für die Ausbildung von Beratern zusammengestellt.

Wie geht es weiter?

Die Laufzeit des Modellprojekts wurde bis Ende 2024 verlängert. In dieser Zeit wollen wir die Naturschutzberatung mehr in die Breite bringen, um die Umsetzung und Einhaltung der Ziele der Biodiversitätsstrategie des Landes zu unterstützen. Dafür möchten wir weiter an der Umsetzung der Empfehlungen und der Etablierung von Strukturen für die Naturschutzberatung arbeiten.

Unsere nächsten Ziele sind demnach folgende:

  • Eine gezielte Bewerbung, Bekanntmachung und fortlaufende Begleitung der Beratung in der Umsetzung
  • Schaffung von Fortbildungsangeboten und Austauschformate für Naturschutzberater in Form von Schulungen und Fachexkursionen
  • Verfestigung bzw. Verstetigung der aufgebauten Strukturen und Netzwerke
  • Verbesserte Informationsbereitstellung für die Naturschutzberatung durch eine Informationsplattform, welche sich sowohl an Landwirte als auch an Berater richtet.