Workshop „Einführung in den naturgemäßen Obstbaumschnitt“

Workshop „Einführung in den naturgemäßen Obstbaumschnitt“

Obstbäume sind Kulturpflanzen und benötigen die Pflege des Menschen, um stabil zu wachsen und lange Freude und leckere Früchte zu schenken. Der naturgemäße Obstbaumschnitt macht sich zum Ziel, mit möglichst wenig Pflegeaufwand einen gesunden und kräftigen Baum zu erziehen und langfristig ein stabiles Grundgerüst zu erhalten, damit keine Teile des Baumes abbrechen oder abreißen. Gleichzeitig soll der Baum leicht zu beernten sein und seine Hauptertragszone im unteren und mittleren Bereich haben.

Um dies zu erzielen, bedarf es eines guten Grundverständnisses über die Wachstumsgesetze des Baumes und über die gewünschte Kronenstruktur. Auch die richtige Schnitttechnik und die Wahl des richtigen Schnittwerkzeugs spielen eine große Rolle für die langfristige Baumgesundheit. In diesem Grundkurs von und mit der selbstständigen Obstbaumwartin Manuela Pieper wird der naturgemäße Obstbaumschnitt geübt.

Mit Unterstützung des Brandenburger Naturschutzfonds entstand im Herbst 2010 eine vielfältige und ca. 1 Hektar große Streuobstwiese im Letschiner Ortsteil Rehfeld. Umsäumt von einer Hecke aus heimischen Wildsträuchern stehen hier heute 20 überwiegend hochstämmige Obstbäume, darunter Kirsch-, Apfel-, Birnen- und Pflaumensorten sowie Maulbeere, Pfirsich und Quitte. An den Birnen- und Apfelbäumen beschäftigen sich die Teilnehmenden u.a. mit:

  • verschiedenen Baumgrößen und Obstsorten für unterschiedliche Standorte
  • wie „funktionieren“ Obstbäume (Triebbildung, Ertrag und Wachstumsgesetze des Obstbaums)
  • Aufbau der Krone eines Obstbaumes
  • Obstbaumschnitt im Jahresverlauf: warum und wann Obstbäume geschnitten werden müssen
  • Vorgehen beim Obstbaumschnitt: Reihenfolge, Schnittführung und Wundverheilung
  • das richige Werkzeug für die Obstbaumpflege
  • praktische Schnittübungen in Kleingruppen