Agro-Gentechnik

Agro-Gentechnik

Bio steht für Gentechnikfreiheit – vom Futter bis zum Endprodukt. Dagegen könnten Eier, Milch oder Fleisch ohne Label von Tieren stammen, die gentechnisch veränderte Pflanzen fraßen. Dafür gibt es keine Kennzeichnungspflicht.

Im Ökolandbau ist die Verwendung von Agro-Gentechnik, auch Grüne Gentechnik genannt, durch die EU-Gesetzgebung, die Richtlinien der Anbauverbände und das Selbstverständnis der Bio-Landwirte verboten. Die Bio-Branche betrachtet die Natur als Ganzes und reduziert Lebewesen nicht auf beliebig zerlegbare Funktionseinheiten. Diesen grundlegenden Prinzipien stimmen auch die Verbraucher zu, die mehrheitlich gentechnisch veränderte Organismen (GVO) und deren Produkte ablehnen.

Bei gentechnisch veränderten Pflanzen geht es um Herbizidresistenzen und Insektenresistenzen. Eine durch Agro-Gentechnik eingebaute Herbizidresistenz in eine Nutzpflanze ermöglicht die Spritzung mit einem Breitbandherbizid. Dadurch werden alle unerwünschten Beikräuter auf dem Acker vernichtet, die resistente Pflanze jedoch ist gegen den Einsatz des Herbizids unempfindlich. Folge: Die Äcker verarmen, Resistenzen gegen die Totalherbizide nehmen zu, und es wird noch mehr gespritzt.