Bio-Branche trauert um Bio-Bauer Johannes Niedeggen

Bio-Branche trauert um Bio-Bauer Johannes Niedeggen

Der tragische Tod von Johannes Niedeggen löst auch in der regionalen Bio-Branche tiefes Entsetzen und Trauer aus. Johannes Niedeggen war eine der bekanntesten und engagiertesten Persönlichkeiten der Brandenburger Landwirtschaft. Er baute seinen Betrieb praktisch von Null zu einem Vorzeigebetrieb aus und übte seinen Beruf mit viel Verantwortung und Herzblut aus. Daher traf seine Entscheidung, den nächsten logischen Schritt zu gehen und den Betrieb im Sommer 2012 erfolgreich auf Bio umzustellen, auf einhellige Freude in der gesamten Branche.

"Gerade weil er bei seinen Berufskollegen hoch geschätzt war und in verschiedenen Gremien und Netzwerken verankert war, verlieren wir mit Herrn Niedeggen einen wichtigen Brückenbauer zwischen dem konventionellen und dem ökologisch wirtschaftenden Berufsstand", so Michael Wimmer, Geschäftsführer der Fördergemeinschaft Ökologischer Landbau Berlin-Brandenburg (FÖL) e.V. So wurde er als Vorstandsmitglied bei pro agro, dem Verband zur Förderung des ländlichen Raumes im Land Brandenburg, de facto zum Vertreter der Ökobauern, die letzten Monate brachte er sich auch zügig in die Arbeit der FÖL ein und beteiligte sich mit seinem Team bei verschiedenen Aktionen und Projekten der regionalen BioBranche.

"Der plötzliche Tod von Johannes Niedeggen ist ein großer Verlust nicht nur für den ökologischen Landbau, sondern für den gesamten Berufsstand und die ländliche Entwicklung in ganz Brandenburg. Unsere Gedanken und unser Mitgefühl gelten nun vor allem seiner Familie, allen voran seinen drei Kindern."

Weil sehr treffend, möchten wir an dieser Stelle auf den Kommentar von Frau Beate Blahy vom Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin verweisen:
Quelle: http://www.moz.de/nc/kommentare/mc/1112237/75/1/

Tragischer Verlust
Der plötzliche Tod des Biobauern Niedeggen ist ein Schock und ein großer Verlust für unsere Region. Johannes Niedeggen hat in den zurückliegenden Jahren Großes geleistet und einen gut funktionierenden Wirtschaftsbetrieb aufgebaut, der Vorbildwirkung hat. Aus dem ehemals konventionell wirtschaftenden Betrieb wurde ein Biobauernhof, der Tierproduktion und Feldwirtschaft mit eigener Vermarktung, einen Hofladen und Wildfleischvermarktung führt. Den neuen Entwicklungen im Land immer aufgeschlossen, baute er eine Biogasanlage und wurde zum "Energiewirt". Dem ländlichen Tourismus fügte seine Pension im Gutshaus ein reizvolles Angebot hinzu.Seine Liebe zur Landwirtschaft, die nicht vom reinen Antrieb des Geldverdienens geprägt war, zeigte sich in der Einrichtung eines Archehofes, der seit Jahren bedrohten Haustierrassen eine Heimat gibt. Die von ihm gehaltenen Angusrinder sprechen ebenfalls für das Bild eines Landwirtes, der seine Arbeit liebt und Tier und Boden nicht nur als seelenloses Produktionsmittel empfindet.

Wohl auf keiner Grünen Woche hat das Gut Kerkow seit seinem Bestehen gefehlt- ein hervorragendes Aushängeschild für die Region und für das Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin. Herr Niedeggen erwarb das Prüfzeichen des Biosphärenreservates und trug als zuverlässiger Partner viele Jahre zur nachhaltig-naturverträglichen Wirtschaftsweise in diesem Schutzgebiet bei. Sein viel zu früher Tod hinterlässt eine schmerzhafte Lücke – er wird uns sehr fehlen.


3326 Zeichen mit Leerzeichen, Abdruck honorarfrei, Belegexemplar erbeten

Kontakt
Fördergemeinschaft Ökologischer Landbau
Berlin-Brandenburg (FÖL) e.V.
Michael Wimmer – Geschäftsführung
Marienstraße 19-20
10117 Berlin

Tel.: 030 284824-39
Mobil: 0179 4527147
Fax: 030 284824-48
E-Mail: m.wimmer[AT]foel.de
www.bio-berlin-brandenburg.de