Ernährungssouveränität: Anders produzieren statt mehr produzieren

Ernährungssouveränität: Anders produzieren statt mehr produzieren

Heute und morgen treffen sich die Staats- und Regierungschefs der EU in Versailles, um die Folgen des Krieges für die Ernährung zu diskutieren und die die Selbstversorgung Europas zu stärken.

Die französischen und deutschen Bio-Spitzenverbände, warnen in einem offenen Brief vor dem Risiko, den zaghaft begonnen Umbau der Landwirtschaft zu opfern und Abhängigkeiten zu verschärfen. Denn eine weitere Intensivierung der Landwirtschaft würde zu mehr Importen aus Russland führen.

Pierrick De Ronne, Präsident des französischen Bio-Dachverbands La Maison de la Bio macht deutlich: „Wir müssen einen groß angelegten Übergang unserer Landwirtschaft und unserer Ernährung einleiten, der die Souveränität, aber auch die Ökologie, den Klimawandel und die sozialen Auswirkungen berücksichtigt.“

Tina Andres, Vorsitzende des Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW), sagt: „Eine atemlose agrarindustrielle Strategie zu verfolgen, verhindert unsere Ernährungssouveränität aufzubauen. Es gibt also nichts zu gewinnen auf diesem Weg, dessen Auswirkungen auf Gesundheit, Umwelt und Soziales wir kennen. Stattdessen müssen wir unser Landwirtschaftsmodell und unsere Ernährung grundlegend umgestalten. Die EU-Strategie „Farm to Fork“ muss ambitioniert umgesetzt werden. Und das 25 % Bio-Ziel muss schnell erreicht werden.

Wir fordern die EU-Institutionen auf, die Ziele der „Farm to Fork-Strategie“ zu stärken. Eine Strategie, die es ermöglicht, den notwendigen Wandel in der Agrar- und Ernährungswirtschaft einzuleiten, um die strategische Autonomie der EU zu stärken und die Herausforderungen der ökologischen Krise zu bewältigen.

Den offenen Brief finden Sie hier: https://www.boelw.de/fileadmin/user_upload/Dokumente/Pressemitteilungen/220310_Offener_Brief_MDB_BOELW_FarmtoFork_umsetzen.pdf

Kontakt
Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW) e.V.
Joyce Moewius – Pressesprecherin
Marienstraße 19-20
10117 Berlin
Tel.: 030 28482-307
E-Mail: presse@boelw.de
www.boelw.de