Großer Erfolg vor Gericht: Schadensersatz für Glyphosat im Honig – Spendenaufruf

Großer Erfolg vor Gericht: Schadensersatz für Glyphosat im Honig – Spendenaufruf

In der vergangenen Woche haben wir vor Gericht einen weiteren richtungsweisenden Sieg für die Wild- und Honigbienen sowie die Rechte von Imker*innen errungen.

Erstmals konnten wir erwirken, dass eine Imkerei Schadensersatz für ihren mit Glyphosat verunreinigten Honig zugesprochen bekommt. Wir freuen uns sehr, dass damit für die betroffene Imkerfamilie Seusing aus Brandenburg ein Stück Gerechtigkeit wiederhergestellt ist. Sie musste mehr als vier Tonnen belasteten Honig entsorgen und ihren Imkereibetrieb danach dichtmachen.

Wichtige Signalwirkung für Landwirtschaft und Politik
Für Familie Seusing und die Aurelia Stiftung ging es bei dem Gerichtsprozess um weit mehr als nur Schadensersatz. „Wir haben uns dafür eingesetzt, dass das Verursacherprinzip angewandt wird“, erklärt Imker Sebastian Seusing: „Wir sind uns sicher, dass wir mit der Ausfechtung dieses Rechtsstreits einmal mehr auf eine generelle Tatsache hinweisen können: Jeder Mensch, jedes Unternehmen hat mit seinem Handeln eine enorme Verntwortung für seine Umwelt, sein Umfeld, seine Mitmenschen und Mitlebewesen. Diesen juristischen Streit verstehen wir als Beitrag für die Erhaltung einer lebendigen Natur auf unserem Planeten.“

Das Urteil in diesem Musterprozess hat eine wichtige Signalwirkung an die Landwirtschaft und Politik. Wie das zuständige Landgericht Frankfurt/Oder bestätigt hat, sind Landwirt*innen für die Folgen ihres Glyphosateinsatzes voll verantwortlich. Sie dürfen auch zugelassene Pestizide auf dem Acker nur so einsetzen, dass Bienen und Honigernten dabei nicht zu Schaden kommen. Wir gehen davon aus, dass aufgrund des Urteils künftig weniger Pestizide in blühende Pflanzen gespritzt und Bienen sowie andere bedrohte Bestäuber weniger belastet werden.

Werden Sie mit Aurelia zu Anwält*innen der Bienen!
„Ein ganz herzliches Dankeschön an alle, die uns in dieser schwierigen Zeit geholfen haben“, sagt Sebastian Seusing: „Bitte unterstützt nun auch die Aurelia Stiftung, ohne die wir das Gerichtsverfahren zum Schutz von Bienen, Honig und Imkerei nicht hätten führen können.“ Auf das Urteil haben wir mit der Imkerfamilie mehr als drei Jahre lang hingearbeitet. Wir sorgten dafür, die ganze Tragweite des Problems fachlich aufzuarbeiten und öffentlich zu machen. Gemeinsam mit anderen solidarischen Imker*innen organisierten wir eine medienwirksame Protestaktion und sorgten für internationale Aufmerksamkeit.

Auch private Spendenaktionen wurden organisiert, um den Betroffenen kurzfristig finanziell unter die Arme zu greifen. Parallel dazu reichten unsere Anwälte im Auftrag der Seusings die Schadensersatzklage gegen den verursachenden Agrarbetrieb ein. Der Gerichtsprozess zog sich dann bis zum Urteil weitere zwei Jahre hin. Solche Bündnisse haben sich bewährt. Aber sie sind mit hohen Kosten verbunden. Trotz mancher Spenden für das Bündnis sind immer noch nahezu 20.000 Euro aufzubringen.

Online Spenden
https://www.aurelia-stiftung.de/spenden/geld-spenden/?allgemeines-spendenformular-kopie/spende#ca1a7b

Spenden per Paypal
https://www.paypal.com/donate/?hosted_button_id=NQT5TA5VGL646

Spendenkonto:
Kontoinhaber: Aurelia Stiftung
IBAN: DE52 4306 0967 0778 8996 00
BIC: GENODEM1GLS
GLS Bank

Bitte spenden Sie und werden Sie mit uns zu Anwält*innen der Bienen! Der erneute Erfolg vor Gericht zeigt, wie wichtig es ist, solche juristischen Verfahren zu führen. Nur gemeinsam können wir erreichen, dass Pestizide wie Glyphosat in Zukunft keine Gefahr mehr für Bienen, Bestäuber aller Art und Honig sind. Mehr Hintergründe zu dem Fall finden Sie auf unserer Webseite.

Kontakt
Aurelia Stiftung
Bismarckallee 9
14193 Berlin
Tel.: 030 577 00 39 66
E-Mail: presse@aurelia-stiftung.de
https://www.aurelia-stiftung.de