Oberhavel

Ziegenkäserei und Wiesencafé Karolinenhof

Ziegenmilch und Ziegenmilchspezialitäten aus eigener Herstellung, Käserei mit großer Fensterfront zum Zuschauen, saisonale Schlachtung der Zicklein (Info über Newsletter und Webseite)

Hofladen mit eigenen Produkten und kleinem Naturkostsortiment regionaler Partnerbetriebe (wie Gemüse des benachbarten Karolinengartens)

biozertifizierte Gastronomie im beheizten Wintergarten sowie im Wiesencafé mit Blick über die Felder, regelmäßige Events und Führungen, Landschaft ideal zur Beobachtung von Störchen und Kranichen

Öffnungszeiten

Fr 11:00 bis 19:00 Uhr
Sa+So 9:00 bis 19:00 Uhr

Geöffnet ist von Mitte Februar bis Mitte November.

Angebot

Milch und Milchprodukte (Joghurt, Lassi, Ricotta, Frischkäse, Käse) von eigenen Ziegen

Ein Tag auf dem Land

Führung auf dem Karolinenhof: 129 Milchziegen drängeln und rangeln vor dem Weidezaun. Sie verkeilen ihre Hörner und lassen dabei die Besuchergruppe nicht aus den Augen. Nur eine macht nicht mit. Sie grast allein und wendet den Neugierigen 200 Meter weiter das Hinterteil zu. „Das ist Petra“, sagt Sarah Spindler und lacht, „mein Schätzchen. Die hat ihren ganz eigenen Kopf.“ Ziegen halt. Wie die willensstarken Hornträger leben, was sie fressen und wie aus Ziegenmilch Käse gewonnen wird, erklärt die Bio-Landwirtin bei den im Frühjahr stattfindenden Hofführungen. „Viele haben kaum Kontakt mit der Landwirtschaft und hören hier zum ersten Mal von der Kreislaufwirtschaft. Oder sie verstehen, dass die Milchziegen Lämmer kriegen, damit wir melken können, wir aber nicht alle Jungtiere aufziehen können und daher auch geschlachtet wird.“

OLYMPUS DIGITAL CAMERA — © FÖL, Nadja Skoglund

Viele Stammgäste kommen, um einen Tag auf dem Land zu genießen. Erst wird gefrühstückt: im beheizbaren Wintergarten am Kamin oder draußen im Wiesencafé, teils unter roten Sonnenschirmen. Immer inklusive ist der Blick auf die angrenzenden Felder. Das Angebot der hofeigenen Produkte ist reichhaltig: von der frischen Ziegenmilch für den Kaffee über den selbst gemachten Joghurt bis hin zum Käse, dem Aushängeschild des Karolinenhofs. Viele Gäste besuchen das sieben Kilometer entfernte Örtchen Linum, das für seine Störche und die Rastplätze der Kraniche bekannt ist, die im Havelland von September bis November eine Verschnaufpause einlegen.

Nach dem Essen lohnt ein Abstecher zum benachbarten Ökohof Kuhhorst, das nur einen Kilometer entfernt liegt. Noch näher sind die anderen Highlights des Karolinenhofs: der Spielbereich im Schatten großer Bäume, der Streichelzoo mit Lämmern und Zicklein, das Schaufenster zur Molkerei, der Ziegenstall samt Melkanlage und die Weiden im havelländischen Luch.

Zweimal am Tag wird gemolken, ab Spätsommer einmal. Sarah Spindler, die den 33 Hektar großen Hof zusammen mit ihrem Mann Sebastian seit 2017 führt, hatte die beste Lehrmeisterin: Hofgründerin Gela Angermann, die sich mittlerweile „nur noch“ um den Cafébetrieb kümmert.

Der Karolinenhof hat von Freitag bis Sonntag geöffnet. Gegen Mittag wird es in der Regel voller, denn die biozertifizierte Gastronomie mit ihren saisonalen Gerichten und Klassikern hat ihre Fans. Gut für die Gäste und den Bio-Betrieb: Wer einmal den Ziegenkäse im Wiesencafé probiert hat, macht auf jeden Fall noch einen Abstecher in den Hofladen. Denn nur hier gibt es die Delikatessen zu kaufen. Also sollte man die Kühltasche nicht vergessen, um Spezialitäten wie Ricotta, Ziegenkäsetaler und Frischkäse mit Feige gut nach Hause zu bringen. Die Saison auf dem Karolinenhof richtet sich, da gibt es nichts zu meckern, nach dem Rhythmus der Ziegen. Von Mitte Februar bis Mitte November wird gemolken – so ist reichlich Zeit für schöne Landerlebnisse.