Stille und Weite

Nur knapp drei Kilometer vom Bahnhof Angermünde entfernt stehen wir auf dem Gut Kerkow schon schottischen Angusrindern gegenüber. Der Hofladen vermarktet das Fleisch der auf dem Betrieb geschlachteten Tiere und viele andere Bio-Produkte, es gibt auch Kaffee und Kuchen. Der nächste Stopp ist nur wenige Radminuten entfernt: Das NABU-Naturerlebniszentrum Blumberger Mühle. Es informiert über die geschützten Buchenwälder und Landschaften des Biosphärenreservats Schorfheide-Chorin und führt zudem ein bio-regionales Restaurant. Das Gut Kerkow zählt zu dessen regionalen Lieferanten.

Mitten durch das Natur- und Wasservogelschutzgebiet Blumberger Mühle und anschließend bis Peetzig durch den Wald führt der gut ausgebaute Radfernweg Berlin-Usedom. Ein kurzes Bad im Peetzigsee, dann radeln wir entlang von Äckern und Wiesen, gesäumt von Korn- und Mohnblumen, durch hügelige Landschaften. Weit und breit sind wir oft die einzigen Menschen hier.

Im bunten Biergarten der Dorfbrauerei Stegelitz gönnen wir uns ein gezapftes märkisch Ale und fahren anschließend weiter zur Herberge Groß Fredenwalde. Bei unseren Gastgebern, Marie du Vinage und Bert Gerlach, nehmen wir ein köstliches Vier-Gänge-Menü mit bio-regionalen Zutaten zu uns und übernachten in der kleinen Herberge. Am nächsten Vormittag radeln wir entspannt Richtung  Oberuckersee und können uns im Regionalladen in Flieth vor lauter Bio-Köstlichkeiten aus der Region und dem eigenen Gemüsegarten nicht entscheiden. Inhaber Frank Pohl empfiehlt uns den hausgemachten Mittagstisch und den traumhaften Ausblick vom Pechberg. Zwei Tipps, denen wir gerne folgen. Anschließend umrunden wir den westlichen Teil des Oberuckersees, halten immer wieder an und genießen den Blick über Felder und Seen. Ab Potzlow folgen wir dem Radfernweg Berlin-Usedom gen Süden. Am Quast bei Warnitz lädt eine schöne Badestelle zur Abkühlung ein, weiter geht es zum alten Bahnhof Warnitz – mit kleinem Regionalladen in der Touristinfo.