„Bayer hat noch immer nicht verstanden“

„Bayer hat noch immer nicht verstanden“

Zu den von Bayer gestellten Bedingungen im US-Rechtsstreit um Glyphosat erklärt Harald Ebner, Sprecher für Gentechnik- und Bioökonomiepolitik:

„Bayer hat noch immer nicht verstanden. Dass der Konzern nach wie vor nicht akzeptieren will, dass das Glyphosat-Zeitalter in Europa am Ende ist, zeigt, wie wenig dran ist an den Hochglanz-Beteuerungen über Nachhaltigkeit, Zuhören oder Umsteuern. Stattdessen geht es weiter wie bisher. Die EU-Staaten, allen voran die Bundesregierung, müssen Bayer jetzt ganz klar signalisieren, dass es 2022 keine weitere Zulassung für den Pflanzenvernichter geben wird.

Schließlich haben Julia Klöckner und Svenja Schulze den deutschen Glyphosat-Ausstieg soeben bis dahin aufgeschoben, mit der lapidaren Begründung, man könne Glyphosat erst dann verbieten, wenn es sowieso nicht mehr erlaubt ist. Bei einer weiteren EU-Zulassung wäre nach dieser Logik auch der deutsche Glyphosat-Ausstieg wieder komplett aufgehoben.

Auch die Träume von einem neuen Wunder-Wirkstoff als Glyphosat-Nachfolger zeigen, dass Bayer nichts verstanden hat. Es geht nicht darum, ein Gift durch das nächste zu ersetzen, um weitermachen zu können wie bisher, ohne sich um Ökosysteme zu kümmern. Es geht darum, künftig mit der Natur zu wirtschaften statt gegen sie. Wir brauchen keinen Stoff-Wechsel, sondern einen Systemwechsel. Wir brauchen eine echte Agrarwende.“

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