Biomanufaktur Havelland investiert in die Zukunft

Biomanufaktur Havelland investiert in die Zukunft

Der regionale Fleisch- und Wurstwarenbetrieb blickt auf ein recht solides Geschäftsjahr zurück und setzt auch für die Zukunft weiterhin auf Investitionen und Modernisierung. Rund eine Million Euro nahm das Unternehmen 2023 dafür am Standort Velten in die Hand. Ebenso lief die eigene Bio-Zerlegung in Waren an der Müritz an. Jetzt im März startete in Velten nun auch die Produktion einer neuen SB-Sparte.

Die Biomanufaktur Havelland erzielte in 2023 einen Umsatz von 15,07 Millionen Euro. Damit konnte das Unternehmen sein Vorjahresniveau annähernd halten, mit einem leichten Rückgang von 8,6 Prozent gegenüber 16,5 Millionen Euro in 2022. „Dies ist insofern beachtlich und auch eine solide Entwicklung, da der Fleischkonsum in Deutschland seit Jahren zurückgeht“, so Geschäftsführer Thomas Schubert. „Es zeigt uns auch, dass unsere Kundinnen und Kunden nach wie vor hochwertige Bio-Fleischprodukte schätzen – und vor allem den guten Geschmack“, so Schubert, der selbst Metzgermeister und Fleischsommelier ist. Er blickt optimistisch in die Zukunft.

Um sich geänderten Kundenbedürfnisse anzupassen, hat man in Velten in eine neue, multifunktionale Verpackungs­maschine investiert, die frisches Hackfleisch in Schlauchbeutel abfüllen kann. Deren Produktion lief jetzt im März an. Die Produkte gehen als Selbstbedienungsware in die Theken der Bio Company. Für die hybride Anlage, die auch flexibel auf Wurstfüllung umgerüstet werden kann, wurden weitreichende Umbauten und Modernisierungen vorgenommen. Investiert wurde auch in die Implementierung neuer Handscanner, um die Kommissionierung in Verbindung mit dem Warenwirtschaftssystem zu optimieren. In diesem Jahr wird noch die Wasseraufbereitung erneuert, weitere Geräte wie Fettabscheider werden neu installiert. Insgesamt beschäftigte die Biomanufaktur Havelland in 2023 50 Mitarbeitende, darunter drei Azubis.

Neue Bio-Zerlegung in Waren

In 2023 ging auch ein neuer Zerlegebetrieb an den Start, die Mecklenburger Biofleischveredelungs GmbH in Waren an der Müritz. Diese Gesellschaft gründete die Biomanufaktur Havelland gemeinsam mit der Biopark Markt GmbH und hält daran einen Anteil von 24,9 Prozent.

Über 5 Millionen Euro wurden hier in 2022 in den Aufbau einer professionellen Betriebsstätte investiert. „Dieser Schritt war dringend notwendig, um aus Abhängigkeiten marktdominierender Akteure herauszukommen“, erläutert Schubert. So hat sich in den vergangenen Jahren doch eine Marktkonzentration großer, konventioneller Betriebe entwickelt. Schubert hatte sich schon länger für eine eigenständige Branchenlösung stark gemacht. Entstanden ist nun eine hochmoderne Zerlegemanufaktur, die auf unterschiedlichste Kundenbedürfnisse und feinste Veredelungen eingehen kann. Verarbeitet wird ausschließlich Bio-Qualität. Somit entstehen hochwertige Produkte in einem vielfältigen Sortiment aus Rind, Schwein und Lamm. Beliefert werden sowohl der Lebensmittel­einzelhandel als auch die Gastronomie. Ausgestattet ist der Betrieb zudem mit einer Vakuumierungsstrecke, sodass die Produkte auch in passgerechten Portionierungen ihren Weg in die Theken der Verkaufsstätten finden können. Neben der Produktion ist auf der gut 5.000 Quadratmeter großen Fläche auch ein Tiefkühllager entstanden. Rund 25 Mitarbeitende beschäftigt das Unternehmen.

Auf guter Fahrt mit neue Kunden

Für 2023 gewann die Biomanufaktur Havelland eine Ausschreibung der Deutschen Bahn. So konnten deutschlandweit in den Bord-Bistros der Fernzüge Schweinegulasch vom Havelländer Bio-Apfelschwein angeboten werden. Insgesamt konnte das Unternehmen rund 60 neue Kunden hinzugewinnen, darunter auch Gastronomie. Damit ist der externe Umsatzanteil des Tochterunternehmens der Bio Company von 25 Prozent auf 30 Prozent gestiegen. Zu den langjährigen Kunden zählen neben Gastronomie und Hotellerie auch Kantinen großer Berliner Unternehmen wie BVG, BSR oder Vattenfall. Ein besonderes Highlight war auch, dass erstmals die Biomanufaktur Havelland auf dem Weihnachtsmarkt am Berliner Gendarmenmarkt erfolgreich einen Stand ausrichten konnte. So fanden die angebotenen Bouletten, Nackensteaks, Wiener und Bratwürste reißenden Absatz.

Last but not least kam auch die Currywurst der Biomanufaktur Havelland noch zu einem kleinen Ruhm: In einem Feinkost-Test des Tagesspiegels ging sie als Testsieger mit der Note „spitze“ hervor. „Der Biss durchs Brät … lässt an natürlich gewachsenes Fleisch denken“, hieß es in der Bewertung. Und weiter: „Dieser souveräne Stil lässt die Muskeln noch spielen, wenn die Wurst in Rädchen zerteilt und unter Ketchup verschwunden ist“, so Jurychef Thomas Platt.

Auch „der Vorkoster“ und Koch Björn Freitag schaute bei der Biomanufaktur Havelland vorbei, um sich die Produktion der Currywurst anzusehen, die hier größtenteils noch von Hand gemacht wird. Zuvor verkostete er für die WDR-Produktion den Imbissklassiker bei dem Kult-Imbiss „Curry 36“ in Berlin-Kreuzberg, den er als „sehr lecker“ befand.

Neues Projekt in 2024: Reffi-Schaf

Im laufenden Jahr beteiligt sich die Biomanufaktur Havelland an dem Projekt „Reffi-Schaf“. Hierbei entwickelt die Fördergemeinschaft Ökologischer Landbau Berlin-Brandenburg (FÖL) gemeinsam mit Partnern im Sinne einer ressourceneffizienten Schafhaltung eine Wertschöpfungs­kette zum Aufbau eines tragfähigen Vermarktungskonzeptes. Dies unter Berücksichtigung der Ganztiernutzung. Hierbei geht es darum, wie man auch die Alttiere der Schafe einer Verwertung zuführen kann. In 2023 hatte die Manufaktur bereits an der Initiative „GanzTierStark“ teilgenommen. Auch hier war das Ziel, bei Rindern aus Bio-Weidehaltung alle Teile des Tieres zu verwenden. Thomas Schubert: „Wir freuen uns, Projekte zu unterstützen, bei denen das wir den Menschen die Ganztierverwertung näher bringen und zugleich dem Tier unseren Respekt zollen.“

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