Nach Glyphosat-Eintrag bei Brandenburger Imker: Stopp von Ackergiften!

Nach Glyphosat-Eintrag bei Brandenburger Imker: Stopp von Ackergiften!

Die Frühjahrsernte eines Bio Company-Lieferanten, der kleinen Imkerei Seusing in Bernau, wurde mit Glyphosat belastet, das bis zu 160-fach über dem Grenzwert liegt. Dies hat zur Folge, dass 600 Kilogramm Honig des Imkerpaars Camille Hoornaert und Sebastian Seusing nicht mehr verkehrsfähig sind und entsorgt werden müssen. Dies sogar als Sondermüll. Der betriebswirtschaftliche Schaden beläuft sich nach ersten Schätzungen auf über 10.000 Euro.

„Wir fordern den sofortigen Stopp von Glyphosat und das Verbot sämtlicher synthetischer Ackergifte“, so Georg Kaiser, Geschäftsführer der Bio Company. „Es kann nicht sein, dass unsere Biobauern wiederholt Ernteausfälle erleiden, die durch achtlosen Umgang mit Pestiziden im industriell-konventionellen Bereich verursacht werden und dadurch in Existenznöte geraten“.

„Die aktuell in unseren Regalen befindliche Ware aus 2018 ist davon nicht betroffen“, führt Kaiser weiter aus. „Unsere eigenen Qualitätskontrollen und die der Verbände (BNN-Richtwerte) schließen aus, dass beeinträchtigte Ware in unsere Märkte gelangt. Wir gehen auch davon aus, dass die übrige Ernte 2019 der Imkerei Seusing nicht belastet sein wird.“ Die belastete Honigcharge konnte eindeutig identifiziert und aus dem Verkehr gezogen werden. Das betroffene Imkerpaar reagierte vorbildlich, indem es den Schaden sofort fachkundig erkannte und mit Unterstützung der Berliner Aurelia-Stiftung dokumentierte und meldete.

Besonders drastischer Fall
Ende April stellte die Imkerei Seusing an einem ihrer Bienenstandorte im Landkreis Barnim fest, dass auf dem angrenzenden Acker das glyphosathaltige Herbizid Durano TF (Hersteller: Monsanto) ausgebracht worden war. Die etwa 70 Hektar große Fläche war zu diesem Zeitpunkt dicht mit blühendem Löwenzahn bewachsen und wurde von Seusings Bienen als Futterquelle genutzt.

Der verantwortliche landwirtschaftliche Betrieb hatte Seusing nicht über die Spritzmaßnahme informiert. Der Imker hatte so keine Chance, seine Bienen rechtzeitig umzustellen und seine Honigerträge zu retten. Die Aurelia Stiftung, die sich für den Schutz der Bienen einsetzt, half und beauftragte unabhängige Laboruntersuchungen. Diese bestätigen: Seusings Honig ist schwer belastet. Die am Standort entnommenen Honigproben weisen eine 80- bis 160-fache Überschreitung des zulässigen Grenzwertes für Glyphosat auf.

Monsanto in der Kritik: Glyphosat krebserregend?
Die Bayer-Tochter Monsanto steht seit Jahren wegen des umstrittenen Unkrautvernichtungs­mittels Glyphosat in der Kritik. In den USA musste der Konzern jüngst Gerichtsurteile hinnehmen, die ihn zu hohen Schadensersatzzahlungen an Krebskranke verurteilten. Über 13.000 weitere Schadensersatzklagen sind hier noch weiter offen.

Bio Company: Schluss mit den Ackergiften!
„Für uns sind Ackergifte chemische Tötungsmittel, die unter anderem gegen Pflanzen und Insekten ausgebracht werden. Darunter sind hochgiftige Wirkstoffe, die nicht nur Bienen töten und Menschen gesundheitlich schädigen. Sie schädigen auch das Bodenleben und belasten das Trinkwasser sowie die auf dem Acker angebauten Lebensmittel“, so Georg Kaiser.

„Zum Schutz von Mensch und Tier fordern wir, dass die Politik dem gefährlichen Austrag endlich ein Ende setzt. Nur so kann eine nachhaltige Landwirtschaft gelingen und damit Sorge tragen, dass auch künftigen Generationen noch eine gesunde Umwelt erhalten bleibt.“ www.biocompany.de

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