Neue Eco-Schemes müssen Mehrwert für die Umwelt haben

Neue Eco-Schemes müssen Mehrwert für die Umwelt haben

Das Bundeslandwirtschaftsministerium (BMEL) legte im Rahmen der Anpassung der nationalen Umsetzung der GAP Vorschläge für zwei neue Eco-Schemes vor, die ab 2025 greifen sollen.

Hubert Heigl, Vorstand Landwirtschaft des Bio-Spitzenverbandes Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW), sagt dazu: „Alle Umweltdaten zeigen, dass die Landwirtschaft die wenigen noch verbliebenen Ressourcen schützen muss. Daher ist es richtig, dass nach der geringen Nutzung der Eco-Schemes in diesem Jahr, die Umsetzung der EU-Agrarpolitik in Deutschland weiterentwickelt wird.“

Den Vorschlag des BMEL für die Ausbringung von Wirtschaftsdüngern lehnt Heigl ab: „Die Anschaffung von Gülletechnik wurde bereits in der Vergangenheit massiv gefördert und führt vor allem zu Mitnahmeeffekten ohne ausreichende Umweltwirkung. Mit einem solchen Eco-Scheme würden vor allem intensive Milchviehbetriebe profitieren. Damit würden extensivere Milchviehbetriebe mit besserer Umweltbilanz weiter unter Druck geraten.“ Heigl fordert stattdessen eine Förderung von Betrieben, die besonders niedrige Stickstoff- und Phosphor-Salden für eine deutlich nachhaltigere Umweltwirkung verfolgen.

Das zweite neue vom BMEL vorgeschlagene Eco-Scheme von maximal zwei Schnitten auf Dauergrünland begrüßt Heigl, da es die extensive Bewirtschaftung stärke und klare Umweltvorteile mit sich bringe. „Wichtig bei der Ausgestaltung ist aber, dass Bio-Betriebe nicht diskriminiert werden. Eine Kombinierbarkeit des Eco-Schemes mit der Öko-Prämie muss gewährleistet werden.“

Den Plan des BMEL zur Umschichtung von Mittel zugunsten der Eco-Schemes kritisiert Heigl: „Die Mittel für Agrarumweltmaßnahmen der zweiten Säule müssen gestärkt werden. Denn hier werden die besonders umweltwirksamen Maßnahmen gefördert. Somit können finanzielle Lücken aufgefüllt werden, die durch die aktuellen Kürzungen im Bundeshaushalt bei der GAK entstanden sind.“

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