Kanäle, Kähne, Kräuterduft

Ein Gleis, eine Bank – willkommen am Bahnhof Raddusch. Von hier laufen wir durch den Ort und holen unsere Räder beim Gasthaus zum Slawen ab. Am Naturhafen tauchen wir ein ins Grün und freuen uns über das, was den Spreewald in dieser Ecke ausmacht: Kanäle, Kähne, Heuschober und reetgedeckte Häuser mit dem sagenumwobenen, hölzernen Schlangenkönig am Dachgiebel. Vereinzelt führt die Strecke über Feldwege, große Teile folgen dem Gurkenradweg mit asphaltierten Fahrradwegen und auf Nebenstraßen. Einen ersten Halt machen wir am Natursee bei Willischza mit seinem schönen Sandstrand. Weiter geht’s am 27 Meter hohen Bismarckturm vorbei, und schon parken wir die Räder beim Schlossberghof. Hier steht das Annemarie-Schulz-Haus, das älteste Blockhaus in Burg, daneben lädt die Naturwacht Spreewald zur interaktiven Ausstellung über das Biosphärenreservat Spreewald. Wir wollen zur Spreewald Kräuterey, ein Teilbetrieb der Lebenshilfe Hand in Hand Werkstätten. Deren Hofladen führt Kunsthandwerk sowie Produkte ihrer Marke „Feine Küche“, alles ist aus eigener Herstellung. Wir holen uns eine Erfrischung und genießen danach die Blüten und Düfte im lehrreichen Kräutergarten. Die nächste Etappe führt nach Burg hinein, es wird quirlig auf der Hauptstraße. Einen Stopp legen wir beim Mühlenladen der Spreewaldmühle ein. Zwischen den Regalen mit Mehlen, Getreide, Müslis und Leinöl, davon einiges in Bio-Qualität, ermöglicht eine Glasscheibe Blicke in die Betriebsräume.

Zum Kulturpunkt radeln wir ein Stück am idyllischen Leineweberfließ, dann wieder auf dem Gurkenradweg und kommen schließlich zur Slawenburg Raddusch. Die begehbare Nachbildung einer für die Region typischen, ringförmigen Wallanlage beherbergt eine moderne Archäologie-Ausstellung zur slawischen Besiedlung. Von dort ist es nur ein Katzensprung zum Bahnhof.