Tierische Landpartie

  • Anreise: Kremmen (RE6)
    Abreise: Paulinenaue (RE8, RB55)
  • 45,6 km
  • 90 m bergauf, 100 m bergab
  • 2:40 h
Wo Ziegen weiden, Schweine grunzen, Störche klappern und Kraniche rasten – eine Tour durchs Havelländische und Obere Rhinluch.

Wir starten unsere Tour am Bahnhof Kremmen und radeln auf ruhigen Landstraßen in Richtung Ziethen. Der Ort hat was: nämlich ein Schloss und einen Kuh-Damm. Über Staffelde und Flatow erreichen wir den Karolinenhof. Auf den weiten Flächen des Luchs halten Sarah und Sebastian Spindler rund 130 Milchziegen, deren Milch sie in der Hofkäserei zu Käsespezialitäten verarbeiten. Die werden im Hofladen verkauft und im Wiesencafé, das Gela Angermann managt, zu allerlei Köstlichkeiten verarbeitet. Gut gefüllt sind daher unsere Bäuche und die Kühltasche, als wir uns wieder auf die Räder schwingen. Auch im Verkaufshäuschen des benachbarten Karolinengartens  lassen wir die Kasse klingeln – für erntefrisches Bio-Gemüse. Nur einen Kilometer weiter stoppen wir auf dem Ökohof Kuhhorst. Dessen Borstenvieh rangelt grunzend darum, uns aus der Nähe zu beäugen. Wir bummeln durch den Hofladen, der die Produkte der hofeigenen Marke „Die Kuhhorster“ im Sortiment hat.

Tipp -> Einen Abstecher wert ist das nur fünf Minuten vom Bahnhof Kremmen entfernte historische Scheunenviertel.

Weiter geht es ins Storchendorf Linum, wo es tatsächlich auf jedem zweiten Dach klappert. Das Besucherzentrum Storchenschmiede informiert zur hiesigen Vogelwelt und darüber, warum die Region bei Störchen und Kranichen wie auch Seeadlern, Kormoranen und Eisvögeln so beliebt ist. Wir schauen noch im Landleben Linum mit seiner Auswahl an regionalen und Bio-Produkten vorbei und steigen wieder auf unsere Räder. An den Linumer Teichen pausieren wir am Hofladen Teichland Linum, der biozertifizierten Honig und Wasserbüffelfleisch vermarktet und bei Kaffee und Kuchen einen Ausblick auf badende Wasserbüffel bietet. Zur Kranichrastzeit herrscht hier Hochbetrieb, von den Aussichtstürmen lassen sich aber auch ganzjährig andere gefiederte Gäste beobachten. Bei Hakenberg wähnen wir uns plötzlich in Berlin, als eine 36 m hohe Siegessäule im Wald auftaucht. Sie erinnert an die Schlacht bei Fehrbellin und den Triumpf der brandenburgisch-preußischen Truppen. Den letzten Abschnitt legen wir auf der „Stillen Pauline“ zurück, ein fein asphaltierter Radweg ohne Steigungen, der auf einer ehemaligen Bahntrasse verläuft. So rollen wir mühelos zum Bahnhof Paulinenaue.